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Donnerstag 05. Dezember 2024
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Zecken - Gefahr für Mensch und Haustier

Zecken - Gefahr für Mensch und Haustier

Zecken zählen zu den Spinnentieren und werden umgangssprachlich auch Holzbock genannt. Der Parasit lauert im Gras auf uns und kann mit einem Stich gefährliche Krankheiten übertragen. Je mehr wir über diese Plagegeister wissen, umso besser können wir uns vor einem Zeckenstich und durch ihn übertragene Krankheiten schützen. Nicht nur der Tierbesitzer, Naturfreund und Wanderer ist betroffen, sondern jeder der sich in der freien Natur aufhält geht das Risiko eines Zeckenstiches ein.

Auch in den heimischen Gärten oder in städtischen Grünanlagen lauert diese Gefahr. Zecken bleiben an Ihrem Wirt bis zu 9 Tage fest verankert, erst wenn Sie sich vollgesaugt haben lassen sie sich dann, egal wo, einfach fallen - eben auch in ihrem Garten zu Haus. Als Wirtstiere bevorzugen Sie Vögel, Mäuse, Igel, Hunde und Katzen aber auch Rehe und Rotwild. Pflanzen und Gräser, wie sie fast überall wachsen an Wald- und Wegrändern auch in Gärten- und Parkanlagen bieten den Zecken hervorragende Lebensbedingungen.

Wann sind Sie aktiv?

Zecken benötigen für Ihr Überleben hohe Luftfeuchtigkeit. Bereits bei einer Temperatur von 7 Grad Celsius sind sie aktiv. Meist findet man sie daher schon ab März bis in den Oktober hinein. In Anbetracht unserer Klimaerwärmung und den damit verbundenen, zunehmenden warmen Wintermonaten werden wir auch in Zukunft nicht verschont bleiben, sondern immer mehr mit diesen Plagageistern zu tun haben.

Mit dem bloßen Auge sind Zecken oftmals nicht erkennbar, ihre Larven sind gerade mal 0,5 mm groß und ausgewachsene Zecken 3,5 mm - 4,5 mm. Die Zecke verfügt über einen hochwirksamen, mit Widerhaken versehenen Stechapparat. Sie ritzt mit ihren paarig angelegten sogenannten Cheliceren die Haut ein und schiebt Ihren Stechapparat in die Wunde. Damit bohren Sie sich in die Haut ein, der sogenannte Zeckenstich. Ähnlich wie bei blutsaugenden Insekten geben auch Zecken beim Zeckenstich vor Beginn der Nahrungsaufnahme ein Sekret ab, bevor sie dann das Blut saugen.

Sowohl die männlichen wie weiblichen Zecken sind Blutsauger. Weibliche Zecken müssen für die Eiablage besonders viel Blut aufnehmen. In der Regel legen Sie bis zu 3.000 Eier. Die männliche Zecke stirbt oftmals bereits nach der Paarung.

Wie erreicht Sie uns?

Die Zecke bedient sich eines besonderen Sinnesorgans im vorderen Beinpaar. Dieses Haller´sche Organ reagiert auf thermische und chemische Reize, wie z.B. auf Milchsäure als Bestandteil im menschlichen Schweiß. Erkennt Sie durch diese Geruchsreize ihren Wirt, hängt sie sich an alles, was sie streift, im Bruchteil einer Sekunde. Dann sucht sie sich eine geeignete Stelle für ihre Mahlzeit. Sie bevorzugt Bereiche mit dünner Haut und hoher Körperwärme (bei Menschen z.B. unter den Achseln oder Kniekehlen).

Kurzinformation
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Die Zecke

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genaue Bezeichnung: Ixodes ricinus
gehört zur Überfamilie der Milben und zur Klasse der Spinnentiere
Überträger der Borreliose oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis
Familien: Lederzecken und Schildzecken
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Zecken besitzen acht Beine, die Larven nur sechs. Sie sind die größten Vertreter der Milben und können als adultes Tier bis zu 4 mm groß werden. Weltweit gibt es etwa 650 Zeckenarten.

Welche Krankheiten drohen und wer ist besonders gefährdet?

Besonders gefährdet sind Personen, die sich regelmäßig oder auch für längere Zeit in der Natur bewegen. Ob Sportler, Wanderer, Gärtner, Naturfreunde oder auch Kinder beim Spielen im Freien. Besonders aber auch Tierhalter, z.b. Hundebesitzer. Hier hängen sich Zecken besonders gern in das Fell des Hundes und suchen sich dann ein geeignetes Plätzchen. Der Hundebesitzer sollte nach jedem Spaziergang sein Tier genau unter die Lupe nehmen, gerade bei lanhaarigen Vierbeinern.

In Deutschland werden durch Zeckenstiche immer öfters die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose als Krankheiten übertragen. Bei der FSME handelt es sich um eine Erkrankung des Zentralnervensystems, bei der die Hirnhäute von einer Entzündung befallen werden. Es kann zunächst wie eine Sommergrippe beginnen, aber später zu schweren neurologischen Schäden führen. Wissenschaftler berichten dass sich zunehmend neue gefährliche Zeckenarten bei uns ausbreiten. So bedroht beispielsweise die aggressive Auwaldzecke mit ihrem Biss vor allem Hunde und sogar den Menschen. Sie kann die Erreger der krankheit Babesiose übertragen. Sie zerstört die roten Blutkörperchen und ist der Malaria ähnlich. Menschen können sich bei einem Biss dieser Zeckenart mit sogenannten Rickettsien-Bakterien infizieren. Dadurch kann beim Menschen eine Fleckfieber-Infektion hervorgerufen werden, die in bis zu 20 % der unbehandelten Fälle tödlich verläuft.

In Deutschland sind vor allem die Regionen in Bayern, Baden-Würtemberg, Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz betroffen. In diesen Gebieten tritt häufig der FSME-Virus bei Zecken auf. Das Robert-Koch-Institut gibt jährlich eine Deutschlandkarte mit den Risikogebieten heraus.

Wie schütze ich mich?
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- Wenn möglich sollten Sie bei Spaziergängen oder beim Joggen nicht durch das Unterholz,
hohe Gräser oder Sträucher streifen.

- Tragen Sie geschlossene Kleidung, lange Hosen, Blusen oder Hemden mit langen Ärmeln.
Auch hohes Schuhwerk macht es den Zecken schwer Körperkontakt zu finden.

- Helle Kleidung tragen, hier sieht man Sie nach dem Aufenthalt einfach am Besten

- es empfiehlt sich auch immer eine Kopfbedeckung, vorallem bei Kindern

- Kontrollieren sie nach ihrem Aufenthalt in der Natur auf alle Fälle ihren Körper auf mögliche Zecken

- Beziehen Sie Ihre Kinder ein, erklären Sie Ihnen die wichtigsten Verhaltensregeln und den Schutz vor
Zecken, denn oftmals sind gerade sie allein unterwegs.

- Vorsicht auch bei der Berührung von Wildtieren (oft unterschätzt),
freilebendes Wild ist oft von Zecken betroffen.

- Verwenden Sie ein Zeckenschutzmittel, das Zecken wirksam fernhält.

Tipp: Wenn Sie von einer Zecke gestochen worden sind, können Sie mit Hilfe des Zeckenschnelltests im Labor untersuchen lassen, ob Ihre Zecke mit Borrelien oder dem FSME-Virus befallen ist.

Weitere Informationen gibt es auch unter:
http://www.zecken.de
http://www.borreliose-bund.de
http://de.wikipedia.org/wiki/Zecken

Quelle: Mit Auszügen aus der Zeitschrift "Ratgeber - aus Ihrer Apotheke/ April 2008"